Mittwoch, 31. August 2016

UNSERE siebte KREUZFAHRT 2005
Mit der AIDAcara auf beliebter Ostseeroute
vom 14.06. bis 24.06.2005

Lust auf die kleinste AIDA?
Namen: aktuell AIDAcara,   bis 2001 AIDA  (Das Clubschiff)                              Baujahr: 1996 
Renovierung und Umbau: April 2005  - Umwandlung von 44 Außenkabinen in  Balkonkabinen

BRZ: 38.537    Länge: 193,3 m     Breite: 27,6 m     Tiefgang: 6,0 m     Pax: 1.280 / max. 1.339
Die Historie von AIDA / AIDA CRUISES bei Wikipedia

UNSERE ROUTE
WARNEMÜNDE -  Seetag  -  TALLIN (EST)  -  ST. PETERSBURG (RUS) -  ST. PETERSBURG (RUS) -  HELSINKI (FIN) -  STOCKHOLM (SWE) -  KATTHAMMERSVIK / Gotland (SWE) -  GDYNIA (POL)  -  Seetag  -  WARNEMÜNDE    

Auf dieser Reise hatte die AIDAcara  1.850 Sm  zurückgelegt.



Unsere Anreise begann mit einem zwei-tägigem Aufenthalt im Hotel Godewind  etwas außerhalb von Warnemünde, auch mit dem Ziel, unseren PKW dort zu einem annehmbarem Preis von 8 Euro/Tag, über die Zeit der Kreuzfahrt, dort stehen lassen zu können. Der Cruise Terminal war über 2 Buslinien bequem zu erreichen. Wir hatten alle Gepäckstücke mit den AIDA-Banderolen abgeklebt, und konnten uns somit unseres gesamten Gepäcks am Cruise Centers entledigen. Um die verbleibende Zeit bis zum Checkin besser überbrücken zu können, machten wir eine große Hafenrundfahrt, Warnemünde – Rostock und genossen das Vorbeifahren an der  Celebrity Constellation, die einen Platz im Überseehafen hatte. Mit der AIDAcara und  der Seven Seas Voyager, waren die Liegemöglichkeiten in Warnemünde damals ausgeschöpft.

Blick vom Heckbereich der CARA auf  den Fährbereich zur Hohen Düne und  dem Passagierkai
Oft war es bei uns so, dass wir zunächst die Route offen ließen und uns erst bei der Durchsicht der Angebote, für eine Route entschieden. Dieses Mal war es anders herum. Die Route hatten wir im Vorwege, bis auf ein, zwei Positionen festgelegt und dann erst auf Preise und Schiffe geschaut. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, hatten wir bereits im Januar gebucht. Das es später dann doch noch, z.B. von Costa, Celebrity u.a. zu Angeboten kommen könnte, war uns zu vage. So war es also die Cara geworden.
Während der ganzen Reise war es trocken und wurde zunehmend wärmer.  Das ließ natürlich alles in ein gutes Licht tauchen und machte jeden Landgang lohnenswert. Das galt auch für die von uns gebuchten Ausflüge, wenn man diese unabhängig vom Preis beurteilt.
Tallinn war mit seiner gut erhaltenen und sauberen, mittelalterlichen Unter- und Oberstadt, die erste, in dieser Form doch unvermutete positive Überraschung. Wir hatten uns für die Erkundung viel Zeit gelassen, hätten uns vielleicht aber doch noch eine Erfrischung in einer der vielen auf dem Rathausplatz befindlichen Restaurants gönnen sollen.

Der große und schöne Rathausplatz von Tallin  
Mit der Silver Whisper, der cColumbus, der PullmanturBlue Dream und der Aida Cara,
lagen 4 Kreuzfahrtschiffe auf der Newa im Stadtbereich von St. Petersburg
St. Petersburg war das Hauptziel der Kreuzfahrt, mit dem natürlich auch Vorstellungen verknüpft waren. Diese konnten sich nur zum Teil über Ausflüge bestätigen, weil wir keine Möglichkeit hatten, den Charme der Stadt direkt unter den Füßen spüren zu können, da für eigene Ziele, bzw. Alleingänge ein Personenvisum erforderlich gewesen wäre.

Der Katharinenpalast in Puschkin liegt 25 km südöstlich von St. Petersburg
Schloss Peterhof  30 km westlich von St. Petersburg in der Newabucht (Finnischer Meerbusen)

Unsere Ausflugsziele:
Katherinenpalast / Puschkin mit Bernsteinzimmer, Mittagessen, Fahrt auf der Newa. (99,00 Euro) und Schloss Peterhof (45,00 Euro). Die auf zwei Tage verteilten Ausflüge, wurden beide von weiblichen, gut deutsch sprechenden Personen recht professionell geführt. Dazu noch die fantastischen Außenanlagen, mit den in Funktion befindlichen unterschiedlich großen Wasserfontänen der Springbrunnen.  Das Mittagessen mit  etwas Folklore-Getue, war aus unserer Sicht völlig daneben und somit verzichtbar. Aber dieser ganze Schmu, hatte auch nur 40 Minuten angedauert.
Die Schiffsfahrt auf der Newa hingegen war wieder reell; so hatte man mit etwas Erklärung und vielleicht noch einer Karte in der Faust, doch ganz gute Möglichkeiten sich zu orientieren und auch einiges zu sehen.  Mit den Busfahrten zusammen genommen, die allerdings nicht die Stadtrundfahrt, auf die wir ja verzichtet hatten, ersetzen sollte und auch nicht konnte, hatten wir durchaus eine ungefähre Vorstellung von dem bekommen, was diese Stadt ausmacht. Trotz des Aufenthalts von 2 praktisch vollen Tagen, war es nicht möglich, alle 3 Ausflugswünsche, terminlich unter einen Hut zu bringen.
Die AIDA-Logik, hatte uns zwar Tickets ausgestellt, die aber leider nicht logisch zusammen passten. Das hatten wir zum Glück gemerkt und entsprechend um Rücknahme "ersucht". Der Fehler liegt in den zwei online Buchungswegen. AIDA sagte, wenn ein zweiter Ausflug am gleichen Tag gewünscht wird, soll man diesen separat per eMail abgeben, um alles  weitere würde sich dann AIDA kümmern, aber das hat ganz offensichtlich nicht funktioniert. Vieles von dem was wir auf den Reisen gesehen haben, erscheint im Nachherein, weniger wichtig. Von daher verzichten wir inzwischen darauf,  jedem Stein hinterher zu jagen. Ebenso sind wir niemanden Rechenschaft schuldig und müssen unser Geschichtswissen unter Beweis stellen. Gern vergessen wir dann auch auf irgendwelche ausgegebenen Marschbefehle, die uns dann in die eine oder andere Richtung geschickt hätten.  So bleibt es manchmal Zufall, dass wir dann doch unter anderen, die meisten der vorgegebenen Ziele, wie auf Befehl, angelaufen haben.

An bestimmten Vorgaben für Helsinki, konnten wir uns überhaupt nicht erinnern, trotzdem hatten wir einen schönen Vormittag,  bis in den Nachmittag hinein. Kleinere Spaziergänge innerhalb der Innenstadt, größere zum Yachthafen und durch Parkanlagen.  Alles war machbar, Dank ausreichender Zeit und sehr warmen Wetters.

Das Wahrzeichen (Das weiße Herz) der Dom von Helsinki
Dieses setzte sich auch in Stockholm fort. Früh morgens wieder die gleichen angespannten, natürlich auch nicht unbedingt ausgeschlafenen Gesichter; allesamt Jäger, die mit ihren Kameras bei 25 Bilder/sek., keines der bewegten oder unbewegten Ziele verfehlen wollten.  Wie weit oder wie viel zu dem 20 fachen optischen, noch ein digitales Zoomen zum Heranholen abgerufen wurde, konnte ich nur erahnen, wenn Motive angegangen wurden, die eigentlich viel zu weit entfernt waren.
Einen Großteil des Erlebnisses, nämlich das Durchfahren der Schären bis Stockholm, hatte sich auch Ingrid nicht entgehen lassen. Dort angekommen, nutzten wir wieder das gute, sehr warme Wetter, um uns beim Spazierengehen, hauptsächlich  in Wassernähe aufzuhalten. Um etwas Geld für Erfrischungen einzuwechseln, durchliefen wir schließlich doch noch einen Teil im Zentrum.
Blick von der Cara auf  Stockholm
Teil des Stockholmer Stadtbildes
Warum der Kapitän sich weigerte, wie geplant vor Visby auf Gotland auf Reede zu gehen, habe ich zwar akustisch, aber von der Logik her nicht verstanden. Er wollte Passagiere, Schiff und Besatzung, in welcher Reihenfolge auch immer nicht in Gefahr bringen und steuerte bei ruhiger See und Windstärke 2,  deshalb nach entsprechender Vorankündigung, Katthammersvik an. Wir ließen uns also ausbooten und trödelten ohne Ziel, mit festem Tritt in der dünn besiedelten Landschaft herum,  vorbei an blühenden Feldern und Ferienhausbebauungen. Auf dem Rückweg zog es uns zum Strandabschnitt, wo wir junge Leute beobachteten,  wie sie sich bei Wassertemperaturen bei etwa 14°, ins Wasser wagten.

Haus in Katthammersviek auf Gotland
Gdynia war schließlich das letzte Ziel unserer Reise. Gdynia wird für den Kreuzfahrer als Vorort für Gdansk ( Danzig ) gesehen. Eigentlich wäre genug Zeit gewesen, um öffentliche Nahverkehrsverbindungen nutzen zu können. Wir hatten aber auf dieser Reise, von diesen Möglichkeiten, überhaupt keinen Gebrauch gemacht und sind so per Ausflugsbus nach Danzig gekommen. Zum Ausflug gehörte eine etwa 1 stündige Stadtführung, für die es aber keine Notwendigkeit gibt, wenn wir auf eigene  Faust Danzig besucht hätten.
Wenn es heißt, dass von Danzig, bzw. der Altstadt 90% in Schutt und Asche gelegen haben, ist der geleistete Wiederaufbau mit der Wiederherstellung des historischen Zentrums, schon als eine Glanzleistung polnischer Restauratoren anzusehen. Die Rückfahrt führte uns vorbei an Sopot, einem der beliebtesten Seebäder Polens, mit dem langsam wieder zurückkehrenden Luxus, vergangener Tage. Ein Zwischenstopp war uns hierfür leider nicht vergönnt. Trotz genügender Zeit, war das im Preis von 39 Euro nicht mehr enthalten.
Stadtbild von Gdynia (Gdingen)

Auf dem Promenadendeck (Deck 6) der Cara
KREUZFAHRTERLEBNIS / ZUSAMMENFASSUNG
Wie es auf den AIDA-Schiffen abläuft ist kein Geheimnis – entweder man mag es oder man mag es nicht. Wir dachten da eher an ein Kompromiss und meinten, dass wir uns sicherlich damit gut arrangieren könnten. Tatsache ist aber, dass wir sehr lange brauchten, um die Kleinigkeiten, die uns doch zunächst störten, als weniger störend zu empfinden.  Das war hauptsächlich die Form, in der das Abendessen eingenommen wird. Zu viel Unruhe, zu viel Gewusel. Da blieb die Lust auf der Strecke. Da fehlte es uns auch an einer Vorfreude, auf nette Abende im Restaurant, Das Rossini als Spezialitätenrestaurant konnte das Gewünschte nicht voll ersetzen, sorgte aber für Abwechslung. Ein großer Fehler, dürfte aber auch die Wahl einer Innenkabine gewesen sein.  Da hatte Ingrid ihre Unzufriedenheit schon von zu Hause mitgebracht und brauchte nur noch die Bestätigung, dass sie Recht hatte. Sie hatte damit auch Recht, dass ein fensterloser Raum, doch einiges vermissen ließ. Von den Bordveranstaltungen auf dem Pooldeck, fühlten wir uns auch nicht unbedingt angesprochen; blieben da meistens als  Zuschauer im Hintergrund. Da hatten uns nur die Weißen Nächte von St. Petersburg gut gefallen.
Das vielseitige Show-Ensemble versuchte ihrer Rolle gerecht zu werden und bot ein ideenreiches, vielseitiges Spektrum,  mit Richtungen von Klamauk, Gesang, bis hin zu vortrefflichen, musicalähnlichen Auftritten.  Mit dem Barbetrieb der AIDA-Bar, konnten wir wenig, eigentlich überhaupt nichts anfangen. Wir empfanden es nicht gemütlich und oft einfach nur laut. Auch fehlte uns da der Salon, mit vielseitiger Tanzmusik, wie wir ihn von klassischen Kreuzfahrtschiffen oft kennen lernen konnten. Für uns war da eher die Lambada-Bar geeignet,  in der wir stets einen angenehmen Platz fanden, von dem wir dann aus einen Blick auf die vielleicht gerade untergehenden Sonne beobachten und etwas von der Livemusik erleben konnten. 

© Rainer Buch
Teilweise von meiner alten Homepage rekonstruiert
Aktualisiert und veröffentlicht am 31.08.2016

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